Willkommen im Jahr 2019 …

…dem Jahr, in dem Menschen rund um den Globus mit verschiedenen Aktionen daran erinnern, dass Emil Molt und Rudolf Steiner vor 100 Jahren durch die Gründung der ersten Waldorfschule den Impuls der Waldorfpädagogik auf die Erde gebracht haben. In diesem Zusammenhang sehe ich meine Aufgabe vor allem darin, mich immer wieder auf die Grundlagen zu besinnen, mit ihnen zu arbeiten, um sie zu verstehen und umsetzen zu können, und dann aus diesem Verständnis heraus Entwicklung und Veränderung willkommen zu heißen.

Während in unseren Zeiten des rasanten Wandels gerade in Bildungsfragen eine gewisse Kontinuität durchaus auch Sicherheit verleiht und damit der Entwicklung von Kindern angemessen ist, können wir natürlich dennoch den Wandel in unserer Umwelt nicht ignorieren. Dabei konfrontieren uns, aus der Bildungsperspektive, vor allem die modernen Medien mit besonderen Chancen, Fragen und Herausforderungen.

Waldorf und Medien

Mit der Entwicklung von elewa, einer Online Plattform für die berufliche (Weiter-)bildung von  Waldorf Lehrer*innen, haben wir uns bereits für den Einsatz digitaler Medien und des Internets im tertiären Bildungssektor positioniert. Eine stetig wachsende Zahl von Interessent*innen zeigt uns, dass es innerhalb der Waldorfgemeinschaft Menschen gibt, die das ähnlich sehen.

Nun sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es für eine Online Plattform angemessen ist, über Mund-zu-Mund-Propaganda und Handzettel hinaus das Internet auch zur Verbreitung und Bekanntmachung unseres Programms und unserer Vision zu nutzen. Deshalb gibt es nun auch eine „E-learning Waldorf“ Facebook Seite und wir würden uns freuen, wenn alle diejenigen unter Ihnen /Euch, die ebenfalls über Facebook kommunizieren, zur Verbreitung der elewa Idee und zum weiteren Wachstum der elewa Gemeinschaft beitragen würden.

Medieneinsatz im Fremdsprachenunterricht

In dem gerade online gegangenen Kurs “Media usage and media literacy in FLL” setzen wir uns darüber hinaus auch inhaltlich  mit dem Thema Medien auseinander. Ausgehend von der Frage, wie wir im Einklang mit unserem waldorfpädagogischen Bildungsbegriff zur Medienfähigkeit und Medienverantwortlichkeit (engl: media literacy) junger Menschen beitragen können, erforschen wir die Einsatzmöglichkeiten verschiedener analoger und digitaler Medien im Rahmen eines kreativen, nachhaltigen Fremdsprachenunterrichts.

Im Fremdsprachenbereich ist das Angebot an analogen und digitalen Medien besonders breit. Somit erscheinen uns eine  kritische Auseinandersetzung mit dem Thema und das Erstellen von nachvollziehbaren Kriterien für oder gegen den Einsatz derselben im Unterricht für besonders wichtig. Ausgehend von einem ganzheitlichen Blick auf die Klassen 1 bis 12 stellen  wir Möglichkeiten vor, die verschiedenen analogen und digitalen Medien sinnvoll in den Fremdsprachenunterricht zu integrieren. Der Bogen spannt sich dabei  von einer lebendigen Geschichtenerzählkultur in der ersten Klasse bis zu Zeitungsanalyse und Filmprojekten mit den Jugendlichen in Klasse  elf oder zwölf. Die Arbeit an den ‘analogen’ Grundlagen wird jeweils zu dem Einsatz digitaler Medien in den oberen Klassen in Beziehung gesetzt.

Wir sind überzeugt, dass im Rahmen eines ganzheitlichen Medienkonzepts ein lebendiger, kreativer und authentischer Fremdsprachenunterricht in allen Klassen dazu beitragen kann, dass Kinder und Jugendliche auf gesunde Art und Weise die Vielzahl der heute verfügbaren Medien kennenlernen, sie untersuchen und in ihrer Wirkung – auf sich selbst und auf andere – verstehen dürfen und dabei die Fähigkeit zu einem kreativen und gesunden Umgang mit Medien entwickeln können.

Ich hoffe viele von Ihnen / Euch im Kurs (oder bei Facebook;) wiederzutreffen und bin – wie immer – gespannt auf Ihre / Eure Rückmeldungen!

Mit besten Wünschen für ein erlebnisreiches 2019!

Ulrike Sievers

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