Die “Trennung” von Arbeit und Lohn/Einkommen in Hardorps Sinne, die ja in dieser Form selten anzutreffen ist, möchte meiner Ansicht nach der Verwirtschaftlichung der menschlichen Arbeitskraft entgegenwirken.
Die Kritik Steiners ist ja (in den “Kernpunkten der sozialen Frage”), dass der arbeitende Mensch den Regeln der Wirtschaft unterworfen ist und seine Arbeitskraft wie ein Produkt ge- und behandelt wird. Somit wird der Mensch zur Ware und käuflich. In diesem, Hardorps Konzept, werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, indem die reale Arbeitszeit eben nicht direkt in Geld umgewandelt wird wodurch der Mensch keine direkte Verbindung mehr zu Stundenlohn/Überstunden etc. hat. Diese Sichtweise nimmt sicherlich auf der einen Seite Druck raus- auf der anderen Seite wird dadurch auch Geld “”gespart”, die den Lehrenden bei konventioneller Entlohnung zukommen würde. Bzw gibt es im öffentlichen Dienst einen ähnlichen Ansatz (feste Besoldung), bei dem zwar die Entlohnung höher und die Rente sicherer ist. in dem es allerdings kaum Freiheit/Individualität in der Lehrplangestaltung sowohl auf inhaltlicher als auch auf methodischer Ebene gibt.
Eine gewisse idealistische Einstellung zum Waldorflehrerberuf und das Wissen, mit diesem Beruf und insbesondere dieser Pädagogik Gutes zu tun ist meiner Ansicht nach eine wichtige Voraussetzung.
Nach der Dreigliederung bedeutet dieses Konzept für die Wirtschaft im Sinne der Brüderlichkeit, dass alle alles teilen. Es steht also jedem Menschen erst einmal so viel Einkommen zu, dass er oder sie davon zur Arbeit befähigt wird. Das ist unabhängig von Kosumgewohnheiten und damit bei den meisten Menschen gleich viel. Zu berücksichtigen sind hierbei jedoch die familiären Verhältnisse der Person, denn das Einkommen muss ebenso die Familie ernähren können, sosnt ist der Mensch nicht zur Arbeit befähigt. Die Gleichheit als Mensch ist ja auch Grundlage des Rechtslebens der Dreigliederung. Jede Arbeit die für die Gemeinschaft/Gesellschaft einen relevanten Nutzen bietet, ist demnach gleich viel Wert und unterliegt den gleichen Rechten. Brauche ich für eine Arbeit z.B. zwingend einen sterilen Raum, so ist die Reinigung dieses Raumes ebenso bedeutungsvoll wie die eigentliche Arbeit hierin. Es folgt, dass beide arbeiten gleich zu entlohnen sind. Zudem ergibt sich aus einer gleichen Bezahlung kein Verdienstgefälle, das zu Machtverteilung führen könnte, da jede Arbeit und somit jede Stimme grundsätzlich gleich viel zählt. Betrachten wir Arbeit und Einkommen als getrennt voneinander, so ermöglicht dies erst ein wirtschaftlich und politisch autonomes Geistesleben und damit kulturelle Entfaltung.
Entscheidet sich ein Mensch für eine lange akademische Laufbahn, so ist er bei gleicher Bezahlung in der Rente benachteiligt, da er später mit der Einzahlung beginnt und ggf. Schulden zu begleichen hat (Bafög/Studienkredite). Die Rente müsste demnach ebenso von gleicher Höhe sein.
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Die “Trennung” von Arbeit und Lohn/Einkommen in Hardorps Sinne, die ja in dieser Form selten anzutreffen ist, möchte meiner Ansicht nach der Verwirtschaftlichung der menschlichen Arbeitskraft entgegenwirken.
Die Kritik Steiners ist ja (in den “Kernpunkten der sozialen Frage”), dass der arbeitende Mensch den Regeln der Wirtschaft unterworfen ist und seine Arbeitskraft wie ein Produkt ge- und behandelt wird. Somit wird der Mensch zur Ware und käuflich. In diesem, Hardorps Konzept, werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, indem die reale Arbeitszeit eben nicht direkt in Geld umgewandelt wird wodurch der Mensch keine direkte Verbindung mehr zu Stundenlohn/Überstunden etc. hat. Diese Sichtweise nimmt sicherlich auf der einen Seite Druck raus- auf der anderen Seite wird dadurch auch Geld “”gespart”, die den Lehrenden bei konventioneller Entlohnung zukommen würde. Bzw gibt es im öffentlichen Dienst einen ähnlichen Ansatz (feste Besoldung), bei dem zwar die Entlohnung höher und die Rente sicherer ist. in dem es allerdings kaum Freiheit/Individualität in der Lehrplangestaltung sowohl auf inhaltlicher als auch auf methodischer Ebene gibt.
Eine gewisse idealistische Einstellung zum Waldorflehrerberuf und das Wissen, mit diesem Beruf und insbesondere dieser Pädagogik Gutes zu tun ist meiner Ansicht nach eine wichtige Voraussetzung.
Nach der Dreigliederung bedeutet dieses Konzept für die Wirtschaft im Sinne der Brüderlichkeit, dass alle alles teilen. Es steht also jedem Menschen erst einmal so viel Einkommen zu, dass er oder sie davon zur Arbeit befähigt wird. Das ist unabhängig von Kosumgewohnheiten und damit bei den meisten Menschen gleich viel. Zu berücksichtigen sind hierbei jedoch die familiären Verhältnisse der Person, denn das Einkommen muss ebenso die Familie ernähren können, sosnt ist der Mensch nicht zur Arbeit befähigt. Die Gleichheit als Mensch ist ja auch Grundlage des Rechtslebens der Dreigliederung. Jede Arbeit die für die Gemeinschaft/Gesellschaft einen relevanten Nutzen bietet, ist demnach gleich viel Wert und unterliegt den gleichen Rechten. Brauche ich für eine Arbeit z.B. zwingend einen sterilen Raum, so ist die Reinigung dieses Raumes ebenso bedeutungsvoll wie die eigentliche Arbeit hierin. Es folgt, dass beide arbeiten gleich zu entlohnen sind. Zudem ergibt sich aus einer gleichen Bezahlung kein Verdienstgefälle, das zu Machtverteilung führen könnte, da jede Arbeit und somit jede Stimme grundsätzlich gleich viel zählt. Betrachten wir Arbeit und Einkommen als getrennt voneinander, so ermöglicht dies erst ein wirtschaftlich und politisch autonomes Geistesleben und damit kulturelle Entfaltung.
Entscheidet sich ein Mensch für eine lange akademische Laufbahn, so ist er bei gleicher Bezahlung in der Rente benachteiligt, da er später mit der Einzahlung beginnt und ggf. Schulden zu begleichen hat (Bafög/Studienkredite). Die Rente müsste demnach ebenso von gleicher Höhe sein.