In diesem Video sieht man einerseits wie viel bei dieser Arbeit der individuelle Schüler im Vordergrund steht aber auch die Herausforderung an die Lehrer den Kind, trotz Meinungsverschiedenheiten mit zum Beispiel den Eltern , die besten Fortentwicklungs -Möglichkeiten zu geben.
Es ist wichtig, das Kind in seiner indiviuellen Entwicklung zu betrachten, diesem die Möglichkeit, das Vertrauen und die Zeit zu geben sich in seiner eigenen Entwicklung zu entfalten. Die Ausübung eines Druckes könnte somit nicht zu seiner eigentlichen Entwicklung führen und sie sogar gegebenenfalls hemmen.
Um wieder auf Pikler zurückzukommen: „Gib mir die Zeit, es selbst zu tun!“ Passt meines Erachtens so gut in diesen Film. Jedes Kind in seiner Entwicklung sehen und Ihr/Ihm* das Umfeld zu schaffen ganz nach eigenem Stand weiter zu machen. Wir müssen nicht alle gleich sein. Jede /er* von uns hat die eigene Stärke und Besonderheit und diese macht uns stark!
Jedes Kind ist in seinem Wesen und seiner Erscheinung einzigartig. Dieser Individualität gerecht zu werden ist eine Herausforderung, jedoch eine absolute Notwendigkeit. Es ist schön das Kind, Kind sein zu lassen und es sich so entfalten zu lassen, wie es ist. Jedes Kind benötigt seine eigene Zeit, um sich zu entwickeln und dass dies ohne Druck geschieht ist wichtig. Vertrauen in das Kind zu haben, ist eine absolute Wichtigkeit und es ist wundervoll zu sehen wie jedes Kind seinen eigenen individuellen Weg geht mit der Lehrperson als liebende Autorität.
Mit Empathie die Entwicklung der Kinder zu begleiten und auch Hilfe von anderen anzunehmen ist ein gutes Vorbild. Auch konstruktiv mit der Ungeduld der Eltern umzugehen und Entwicklungen aufzuzeigen ist ein guter Weg. Den Druck und die Erwartungen zu beachten denen Kinder ausgesetzt sind, ist wichtig um Blockaden und Probleme zu verstehen und zu lösen .
Das ist tatsächlich auch ein Phänomen daß ich jetzt auch einmal beobachten durfte: Natürlich mag es allgemein gesehen für einen Teenager keine große Leistung sein, ein Wort auszusprechen. Wenn das allerdings ein Teenager ist, der zuvor noch nie gesprochen hat, ist dieses eine Wort ein unheimlicher Fortschritt. Man sollte sich dann auch nicht entmutigen lassen von Gedanken wie “Andere Kinder in seinem Alter beherrschen schon Differenzialrechnung.”, oder so. Es geht ja nicht um andere Kinder sondern jeweils immer um ein Individuum.
Ich habe das Gefühl, dass die beiden eine sehr ähnliche Auffassung von Entwicklung haben. Das ist meiner Meinung das wichtigste, dass man nicht alleine dieses Vertrauen in die einzelnen Kinder und auch in die eigenen Ansätze tragen muss. Dann scheint vieles möglich und so sollte es sein!
Jedes Kind ist anders. Es gibt schnelle Kinder und auch langsame Kinder. Das Wichtigste ist, dass die Lehrer und Lehrerinnen wissen, mit was für Kindern sie zu tun haben. Das wird den Lehrern helfen, herauszufinden, wenn ein Kind sich schwer tut, die schulischen Sachen nachzuvollziehen. Ich würde an dieser Stelle sagen, dass die therapeutische Hilfe von großer Bedeutung ist, vor allem, wenn ein Lehrer weiß, dass ein Kind nicht weiter weiß. Wenn ein Kind zum Beispiel in der 6. Klasse Schreibschwäche hat oder keine grammatikalischen Themen nachvollziehen kann, dann vermute ich mal, dass das Kind Hilfe braucht.
Die Diskrepanz der Ansprüche von Eltern, Kindern und Lehrenden erlebe ich oft als groß und es ist schön zu sehen, dass diese beiden Lehrenden die Fähigkeit zu Vertrauen betonen und die individuelle Entwicklung wertschätzen – ungeachtet der Erwartungen anderer.
Um ehrlich zu sein, das ist es, was ich an Waldorfschulen liebe. Ich glaube nicht, dass andere Bildungssysteme sich jemals darauf konzentriert haben, den Stress und den Druck zu entfernen und die Kinder sich entwickeln zu lassen, indem sie sich Zeit nehmen, weil es für jedes Kind anders sein wird. Ich kann mich daran erinnern, dass ich vor einigen Monaten verschiedene Videos auf YouTube über Waldorfpädagogik angeschaut habe und da war dieses eine Video, in dem ein Waldorflehrer aus Amerika für die Eltern sprach. Er sagte: “Ich bitte die Eltern immer, bis zur 5. oder 6. Klasse keine Fragen zu stellen, weil der Entwicklungsprozess von Kind zu Kind so unterschiedlich ist und einige von Ihnen vielleicht denken, dass Ihre Kinder nichts gelernt haben. Wir sehen aber, dass der Prozess stattfindet und sie lernen und irgendwann werden sie anfangen zu reflektieren, was sie gelernt haben”. Er erwähnte auch, dass er einen Schüler hatte, der bis zum Ende der 5. Klasse nicht richtig schreiben konnte. Das ist für mich absolut interessant, wie sie den Kindern Zeit und Raum geben und sie natürlich beobachten, um sicherzustellen, dass der Entwicklungsprozess stattfindet.
Ich finde es schwierig zu sagen, es braucht einfach nur Vertrauen. Gerade wenn die intrinsische Motivation und damit meine ich vor allem eine natürliche Neugierde an Neuem, am Lernen und Erfahren bei einem Kind fehlt, dann kann ich nicht einfach darauf vertrauen, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt evtl. aufkommt. In so einem Fall ist es notwendig zu hinterfragen, warum diese Motivation fehlt. Evtl. ist das Kind Über- oder Unterfordert mit den Anforderungen oder es stecken andere Stressfaktoren, wie eine zerrüttete Familie dahinter.
Ich glaube nicht, dass die beiden mit “in die Kinder vertrauen” ein passives, den Kindern sich selbst überlassen, meinen. Jedoch hat dieser Ausdruck für mich immer den Beigeschmack von “ich selbst lehne mich zurück und warte darauf, dass sich etwas verändert”.
Genau an diesen Punkt bin ich auch gekommen. Ich finde es auch unglaublich schwierig das richtige Maß an Vertrauen in die Entwicklung zu finden. In wie weit kann ich das Kind sich entwickeln lassen und hier auch das individuelle Lerntempo berücksichtigen? Und wie gehe ich mit den Erwartungen von Außen, die teilweise auch meine eigenen sind, um? Also das Thema Individuelle Lernziele vs. Klassenziel. Auch wenn es an einer inklusiven Schule kein Klassenziel mehr geben sollte. Aber die Gefahr sich mit Anderen zu vergleichen bleibt ja trotzdem bestehen. Man muss erst lernen seine Erfolge zu feiern und sich nicht schlecht zu fühlen weil man noch nicht an dem Punkt ist, an dem jemand anders ist. Und diesen Prozess müsste auch das Umfeld durchmachen. Das zeigt einfach wieder wie viele Ebenen in den Prozess involviert sind.
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14 Comments
Dieser Ansatz gefällt mir sehr gut… ohne Druck arbeiten, das Kind annehmen wie es ist und wie es ist, ist es gut und richtig!
In diesem Video sieht man einerseits wie viel bei dieser Arbeit der individuelle Schüler im Vordergrund steht aber auch die Herausforderung an die Lehrer den Kind, trotz Meinungsverschiedenheiten mit zum Beispiel den Eltern , die besten Fortentwicklungs -Möglichkeiten zu geben.
Es ist wichtig, das Kind in seiner indiviuellen Entwicklung zu betrachten, diesem die Möglichkeit, das Vertrauen und die Zeit zu geben sich in seiner eigenen Entwicklung zu entfalten. Die Ausübung eines Druckes könnte somit nicht zu seiner eigentlichen Entwicklung führen und sie sogar gegebenenfalls hemmen.
Um wieder auf Pikler zurückzukommen: „Gib mir die Zeit, es selbst zu tun!“ Passt meines Erachtens so gut in diesen Film. Jedes Kind in seiner Entwicklung sehen und Ihr/Ihm* das Umfeld zu schaffen ganz nach eigenem Stand weiter zu machen. Wir müssen nicht alle gleich sein. Jede /er* von uns hat die eigene Stärke und Besonderheit und diese macht uns stark!
Jedes Kind ist in seinem Wesen und seiner Erscheinung einzigartig. Dieser Individualität gerecht zu werden ist eine Herausforderung, jedoch eine absolute Notwendigkeit. Es ist schön das Kind, Kind sein zu lassen und es sich so entfalten zu lassen, wie es ist. Jedes Kind benötigt seine eigene Zeit, um sich zu entwickeln und dass dies ohne Druck geschieht ist wichtig. Vertrauen in das Kind zu haben, ist eine absolute Wichtigkeit und es ist wundervoll zu sehen wie jedes Kind seinen eigenen individuellen Weg geht mit der Lehrperson als liebende Autorität.
Mit Empathie die Entwicklung der Kinder zu begleiten und auch Hilfe von anderen anzunehmen ist ein gutes Vorbild. Auch konstruktiv mit der Ungeduld der Eltern umzugehen und Entwicklungen aufzuzeigen ist ein guter Weg. Den Druck und die Erwartungen zu beachten denen Kinder ausgesetzt sind, ist wichtig um Blockaden und Probleme zu verstehen und zu lösen .
Das ist tatsächlich auch ein Phänomen daß ich jetzt auch einmal beobachten durfte: Natürlich mag es allgemein gesehen für einen Teenager keine große Leistung sein, ein Wort auszusprechen. Wenn das allerdings ein Teenager ist, der zuvor noch nie gesprochen hat, ist dieses eine Wort ein unheimlicher Fortschritt. Man sollte sich dann auch nicht entmutigen lassen von Gedanken wie “Andere Kinder in seinem Alter beherrschen schon Differenzialrechnung.”, oder so. Es geht ja nicht um andere Kinder sondern jeweils immer um ein Individuum.
Ich habe das Gefühl, dass die beiden eine sehr ähnliche Auffassung von Entwicklung haben. Das ist meiner Meinung das wichtigste, dass man nicht alleine dieses Vertrauen in die einzelnen Kinder und auch in die eigenen Ansätze tragen muss. Dann scheint vieles möglich und so sollte es sein!
Ich finde hier die Frage nach intrinsischer Motivation, vor allem in Bezug auf Kinder, die gerade in einer Verweigerungshaltung sind, sehr spannend.
Jedes Kind ist anders. Es gibt schnelle Kinder und auch langsame Kinder. Das Wichtigste ist, dass die Lehrer und Lehrerinnen wissen, mit was für Kindern sie zu tun haben. Das wird den Lehrern helfen, herauszufinden, wenn ein Kind sich schwer tut, die schulischen Sachen nachzuvollziehen. Ich würde an dieser Stelle sagen, dass die therapeutische Hilfe von großer Bedeutung ist, vor allem, wenn ein Lehrer weiß, dass ein Kind nicht weiter weiß. Wenn ein Kind zum Beispiel in der 6. Klasse Schreibschwäche hat oder keine grammatikalischen Themen nachvollziehen kann, dann vermute ich mal, dass das Kind Hilfe braucht.
Die Diskrepanz der Ansprüche von Eltern, Kindern und Lehrenden erlebe ich oft als groß und es ist schön zu sehen, dass diese beiden Lehrenden die Fähigkeit zu Vertrauen betonen und die individuelle Entwicklung wertschätzen – ungeachtet der Erwartungen anderer.
Um ehrlich zu sein, das ist es, was ich an Waldorfschulen liebe. Ich glaube nicht, dass andere Bildungssysteme sich jemals darauf konzentriert haben, den Stress und den Druck zu entfernen und die Kinder sich entwickeln zu lassen, indem sie sich Zeit nehmen, weil es für jedes Kind anders sein wird. Ich kann mich daran erinnern, dass ich vor einigen Monaten verschiedene Videos auf YouTube über Waldorfpädagogik angeschaut habe und da war dieses eine Video, in dem ein Waldorflehrer aus Amerika für die Eltern sprach. Er sagte: “Ich bitte die Eltern immer, bis zur 5. oder 6. Klasse keine Fragen zu stellen, weil der Entwicklungsprozess von Kind zu Kind so unterschiedlich ist und einige von Ihnen vielleicht denken, dass Ihre Kinder nichts gelernt haben. Wir sehen aber, dass der Prozess stattfindet und sie lernen und irgendwann werden sie anfangen zu reflektieren, was sie gelernt haben”. Er erwähnte auch, dass er einen Schüler hatte, der bis zum Ende der 5. Klasse nicht richtig schreiben konnte. Das ist für mich absolut interessant, wie sie den Kindern Zeit und Raum geben und sie natürlich beobachten, um sicherzustellen, dass der Entwicklungsprozess stattfindet.
Ich finde es schwierig zu sagen, es braucht einfach nur Vertrauen. Gerade wenn die intrinsische Motivation und damit meine ich vor allem eine natürliche Neugierde an Neuem, am Lernen und Erfahren bei einem Kind fehlt, dann kann ich nicht einfach darauf vertrauen, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt evtl. aufkommt. In so einem Fall ist es notwendig zu hinterfragen, warum diese Motivation fehlt. Evtl. ist das Kind Über- oder Unterfordert mit den Anforderungen oder es stecken andere Stressfaktoren, wie eine zerrüttete Familie dahinter.
Ich glaube nicht, dass die beiden mit “in die Kinder vertrauen” ein passives, den Kindern sich selbst überlassen, meinen. Jedoch hat dieser Ausdruck für mich immer den Beigeschmack von “ich selbst lehne mich zurück und warte darauf, dass sich etwas verändert”.
Genau an diesen Punkt bin ich auch gekommen. Ich finde es auch unglaublich schwierig das richtige Maß an Vertrauen in die Entwicklung zu finden. In wie weit kann ich das Kind sich entwickeln lassen und hier auch das individuelle Lerntempo berücksichtigen? Und wie gehe ich mit den Erwartungen von Außen, die teilweise auch meine eigenen sind, um? Also das Thema Individuelle Lernziele vs. Klassenziel. Auch wenn es an einer inklusiven Schule kein Klassenziel mehr geben sollte. Aber die Gefahr sich mit Anderen zu vergleichen bleibt ja trotzdem bestehen. Man muss erst lernen seine Erfolge zu feiern und sich nicht schlecht zu fühlen weil man noch nicht an dem Punkt ist, an dem jemand anders ist. Und diesen Prozess müsste auch das Umfeld durchmachen. Das zeigt einfach wieder wie viele Ebenen in den Prozess involviert sind.