#waldorflernt: Aus der Gegenwart heraus die Zukunft verstehen
Im Rahmen eines Podcasts mit dem Titel #waldorflernt: Gegenwart hören, Zukunft gestalten möchte ich im Gespräche mit Kolleg:innen, Pädagog:innen, Eltern, Schüler:innen, Menschen aus dem Umkreis von Schule Gegenwartsthemen erforschen und schauen, welche Hinweise sich daraus für eine auf die Zukunft ausgerichtete Pädagogik ableiten lassen. Während ich in der ersten Folge die Absichten und Hintergründe erläutere, geht es in den weiteren Folgen um Fragen zum Lehrplan, Aspekte der Medienpädagogik, Erfahrungen aus der Fernunterrichtszeit, den Umgang mit Zeit und Begegnungsräumen, aber auch Gender- und Identitätsfragen, Rassismus, Dekolonisierung, Gemeinschaftsbildung und vieles mehr. Die Themen entwickeln sich mit den Menschen, mit denen wir ins Gespräch kommen.
Was Kinder und Jugendliche für ihre Entwicklung brauchen (Folge 2)
Der Podcast lädt zum Zuhören ein, will zum Nachdenken anregen, möchte Auftakt für Dialog sein und dazu beitragen, dass diese Themen Gesprächsstoff in Waldorfschulen, Kindergärten und Seminaren werden. Die auch weiterhin 14-tägig stattfindenden #waldorflernt Online Dialoge sind ebenfalls ein möglicher Raum für Gespräche, z.B. darüber, was Kinder und Jugendliche für ihre Entwicklung brauchen. Im dem Podcast Gespräch mit Elisa Sievers geht es darum aufzuspüren, was junge Menschen heute brauchen, welche Fragen sie bewegen und wie wir sie beim Finden der Antworten im Sinne einer nachhaltigen und gesunden Pädagogik unterstützen können. Elisa ist selber ehemalige Waldorfschülerin, kennt also die Innenansicht Sie hat dann Soziologie und Pädagogik studiert und hat in den letzten Jahren in unterschiedlichen Kontexten mit Kindern in der Frühförderung und im Grundschulbereich, mit Jugendlichen und mit jungen Erwachsenen in der Jugendhilfe und in der Prozessbegleitung gearbeitet. Im letzten Jahr hat sie die Libiduu mitbegründet, eine Initiative, die Bildungs- und Informationsveranstaltungen organisiert bei denen es darum geht, verschiedene Aspekte der weiblichen Sexualität besser kennenzulernen und zu verstehen. In unserem Gespräch über die Herausforderungen der Pädagogik geht um Themen wie Begegnung und Teamverhalten, Körpergefühl und Ehrlichkeit, Erlebnisräume und Intuition und vor allem immer wieder um den Aufruf zum mutig sein.
Zeitgenossin sein – mit Schüler:innen im Dialog (Folge 3)
Für Pädagog:innen geht es nicht nur um das kollegiale Gespräch, sondern immer auch darum, mit den Kindern und Jugendlichen im Dialog zu sein. Turandocht Debarge, Klassenlehrerin einer 8.Klasse, spricht über ihre Ansätze mit Schüler:innen ins Gespräch zu kommen, sie zum Dialog über ihre individuellen Lernwege einzuladen, sie zum selbstständigen Lernen und Arbeiten zu befähigen und aus ihren Wahrnehmungen und Rückmeldungen für den eigenen Unterricht zu lernen. Schon vorher, aber gerade auch während der Fernunterrichtszeit hat Turandocht neue Wege ausprobiert und z.B. ‚Zeugnisse‘ gemeinsam mit Schüler:innen und Eltern erarbeitet. Sie bewegt dabei auch die Frage was es heißt, als Lehrerin Zeitgenossin zu sein und immer neue Wege zu entdecken, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu begleiten – als Vorbereitung auf eine Zukunft, die wir noch nicht kennen. Der Austausch mit anderen Lehrkräften und gegenwärtigen Fragen ist für Turandocht ein Teil dieser Zeitgenossenschaft und so gehört sie zu den regelmäßigen Teilnehmer:innen der #waldorflernt Online Dialoge.
Damit das Ziel nicht im Weg steht! (Folge 6)
Bei der Erkundung einer zukünftigen Pädagogik geht es allerdings nicht nur um die Schülerinnen und Schüler oder um Unterrichtsformen und -inhalte! Es geht auch um uns – um die Pädagoginnen und Pädagogen, die tagtäglich mit den Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Wer die Zukunft hören will, muss den Mut aufbringen, innezuhalten und hineinzulauschen – in die Welt, in den anderen, in sich selbst. Das hat mit Loslassen zu tun, erfordert gleichzeitig aber auch Gegenwärtigkeit. Theater Clowning kann uns dabei helfen, nicht nur ein Gespür für die Welt um uns herum zu entwickeln, sondern auch uns selbst kennenzulernen und besser wahrzunehmen. Wir erproben das, was unsere schnelllebige Welt fortwährend von uns fordert: neuen Situationen mit Offenheit und liebevoller Neugier zu begegnen, authentisch zu sein, Neues auszuprobieren und Flexibilität zu entwickeln. Theater Clowning bietet eine Möglichkeit Mut zu entwickeln, uns vertrauensvoll auf uns selbst und auf die Welt einzulassen. Wir erleben die Kraft, die darin steckt, Raum für die Zukunft zu schaffen, durch wertschätzendes Feedback das Positive zu stärken und so miteinander zu wachsen. Im Gespräch mit Catherine Bryden und Angela Hopkins geht es um die Frage, wie das Theater Clowning Lehrkräften helfen kann, Präsenz und Achtsamkeit zu üben, Kraft aus dem spielerischen Tun zu schöpfen und Beweglichkeit und Offenheit für ihre Arbeit mit Schüler:innen und Kolleg:innen zu entwickeln.
Wir hoffen, dass Ihr neugierig geworden seid und mal in die Podcasts hineinhört. Und wir freuen uns natürlich immer über Kommentare hier auf der Seite – oder auch über direktes Feedback an u.*******@e-***************.de
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Herzliche Grüße! Ulrike