3. Verkörperung des Seelenkerns als Umwelt

Wir haben gesehen, wie Lebenskraft, Denken und Phantasie innerlich zusammen wirken. Wir können Gestalten ersinnen, die unser inneres zur Erscheinung bringen. Dabei sind wir frei ob wir sie gegenständlich modifiziert, als elementares Geschehen in Farbe und Form oder als Sinnbild hervorholen. Aber wieso sehen so richtige Gauner so ansehnlich aus, dass sie sich dahinter verstecken können? Einen Teil der Frage haben wir ja schon beantwortet: Die Natur braucht eine gewisse Zeit um etwas zu verändern. Und so frei wie der Künstler auch den Knochen eine entsprechende Gestalt zu geben ist sie eben nicht.

Rudolf Steiner hat einmal behauptet, dass sich das im der Entwicklung der Menschheit ändern würde. Stellen sie sich vor, jeder ihrer Gedanken der ihrem Gegenüber nicht wohlgesonnen ist, steht nicht nur in ihr Gesicht geschrieben, sondern bestimmt sogar die Gestalt Ihres Körpers. Nun, das würde manchen Politikern oder Gangstern bei Ihrem Geschäft nicht dienlich sein.

Stellt man sich nun noch vor, dass diese eigene innere Seelenlandschaft einst die Umwelt in einer zukünftigen Inkarnation begründen würde, wird sich für jeden von uns noch manches finden, was es zu verbessern gäbe. Aber wie will man das nun in ein Bild setzen?

Auch wenn sich eine solche Materialisierung nach Meinung des Verstandes aus oben genannten Gründen, nicht vollziehen kann, hat dieses Bild einen ungeheuer ästhetischen Reiz. Und es ist nicht schon jetzt zu beobachten, dass Menschen die die Umwelt künstlerisch gestalten, meist Schöneres hervorbringen, als blässliche Technokraten.

(In den Führungen und im Intensivkurs Kurs gibt es dazu ausführliche Betrachtungen)