Aus meiner Erfahrung ist bei dem Thema Entwicklung von Institutionen oder Organisationen Folgendes wichtig:
– Neben dem blossen Äußern und Sichten von Widerständen oder politischen Widersprüchen ist es elementar, diese vor der Umsetzung zu lösen. Idealerweise sollten hier alle Mitglieder der Institution/Organisation beteiligt sein, zumindest gehört werden. Die spätere Lösung muss von allen Beteiligten verstanden und akzeptiert werden.
– Ein gemeinsames Ziel, eine Strategie ist entscheidend für den Erfolg von Entwicklungsmaßnahmen. Dieses muss für jeden nachvollziehbar, verständlich und idealerweise auch messbar (evaluierbar) sein.
– Eine durchgängige transparente Kommunikation an alle Beteiligten über die einzelnen Entwicklungsschritte ist notwendig: wo stehen wir, sind wir noch auf Kurs, wo gibt es noch Probleme, wie kann ich zur Lösung der Probleme beitragen, etc.
An diesem Punk kann ich dem Vorschreiber an den oben genannten Punkten nur zustimmen.
Zur Zielfestlegung kann als Instrument zum Rückblick und / oder auch Hinblick auf die gewünschten Entwicklungschritte, die Planung von Meilensteinen sein. D.h bis wann möchte ich zum Beispiel Probleme/ Herausforderungen angehen? Bis wann oder wie möchte ich diese gelöst haben.Verbindlichkeit schaffen ist hier gefragt.
Dies ist nur dann möglich, wenn alle bereit sind von dem Problem kurz abzulassen und das Problem aus Sicht eines anderen oder gar des Problemes selbst zu betrachten.
Jedoch ist dies ein schweres Unterfangen, da man automatisch dazu neigt seine Sicht der Dinge als optimal zu betrachten. Aus meiner Erfahrung heraus ist dies eine Übung die von jedem, selbst einem noch so bereitwilligem und geschultem Geist, immer wieder aufs neue erprobt werden muss. Doch wäre dies in jedem Fall eine Herangehensweise für eine gesunde Kommunikation oder Problembewältigung die wir uns als Menschen zum Ziel setzen sollten.
Meine Arbeitserfahrungen zeigten mir meist eher, dass auf institutioneller Ebene oft noch eine Top-Down Kultur bei Veränderungen gepflegt wurde. Das hat mich auch immer sehr gestört, weil eine aktive Mitsprache der Beschäftigten nur ab einer bestimmten, höheren Hierarchiestufe möglich war. Die “Basis” fühlte sich nicht ernstgenommen, das Betriebsklima litt. Schade. Denn ich denke, dass es immer besser ist, zuerst die eigenen Beschäftigten in die Veränderungen und Entwicklungen einzubeziehen, statt Fremdfirmen mit der Analyse und Vorschlägen zum Verbesserungspotential zu beauftragen.
Aber um ein dynamisches Changemanagement zu etablieren braucht es auch sehr versierte und kompetente Führungskräfte und Koordinatoren, die damit konstruktiv umgehen können und die Dinge dann auch ins Rollen bringen. Veränderungen bedeuten auch immer neue Konflikte, da um Kompromisse gerungen werden muss. Daher ist es wahrscheinlich auch so schwierig, einen guten Weg dafür zu finden. Aber keine Veränderung bedeutet Stillstand. Also betrifft dieses Problem ja letztlich alle.
Als Kurssprecher wurde mir schnell klar, das Kommunikation und Moderation wichtige Bestandteile der Enticklung sind. Konstruktiv an diesem Prozess teilzunehmen schreckt mich nicht ab. Der Wille zur Zusammenarbeit ist dabei wichtig. Diese Prozesse mitzugestalten wird mich auch weiterhin erfüllen.
Ich habe in meiner eigenen Schulzeit an der Waldorfschule miterlebt, dass es teilweise sehr schwierig sein kann, überhaupt erst einmal zur richtigen Ebene in der Institution ‘vorzudringen’. Oftmals waren so viele verschiedene Menschen und Gremien involviert, allerdings hatten letztlich meist ein paar Menschen das ‘Zepter’ in der Hand. Das heraus zu finden und dann als Schülerin zu merken, dass ich mit einer Problematik, die ich hatte, gescheitert bin, weil ich nicht an diesen Menschen vorbei kam, hat mich sehr frustriert und beschäftigt mich auch durch die Praktika hindurch, wenn ich mir immer wieder in Konferenzen o.Ä. die Frage stelle: Wie kann die Gremienarbeit bzw. die gesamte Struktur auf organisatorischer Ebene an Waldorfschulen transparenter, (teilweise) weniger emotional und effektiver/effizienter gestaltet werden?
Ich bin davon überzeugt, dass es helfen könnte, gezielt und bewusst an sich als Kollegium zu arbeiten, um miteinander eine angemessene, offene Kommunikation zu finden und habe große Lust in einer Gruppe zu arbeiten, die nicht nur einen Lehrauftrag, sondern auch einen ‘Kollegiumsauftrag’ in der Schule sehen. Ich denke, dass die Mitarbeiter*innen der Schule die Wände stützen. Wenn aber ein*e Lehrer*in sich zu groß macht, der*die andere zu klein, einer ist abgelenkt und jemand anderes versteckt sich, weil er*sie sich zermürbt oder überarbeitet fühlt, können die Wände nur bröckeln. Ich wünsche mir außerdem, dass sowohl in der Lehrer*innenausbildung, als auch in den Schulen vermehrt Fortbildungen stattfinden, denn es gibt so viele Bereiche zu bedenken, wenn es um institutionelle Entwicklungsprozesse geht. Vor allem der Schritt von den Visionen zur konkreten Planung bzw. Handlung könnte durch mehr Wissen, denke ich, noch deutlich erleichtert werden.
Schulentwicklung ist nur realisierbar, wenn man mit motivierten Kollegen arbeitet. Man kann keine Projekte oder Programme alleine machen. Die Mitarbeit aller Pädagogen ist sehr wichtig und wir werden Fortschritte machen, wenn wir gemeinsame Ziele haben. Es kann sein, dass ich motiviert bin aber ich kann nur effektiv sein, wenn die anderen mitarbeiten, sonst wird die Schulentwicklung nur ein Traum bzw. ein Wunsch, der ohne eine kollektive Mitarbeit nicht in Erfüllung gehen kann.
Es ist tatsächlich schwer verschiedene Meinungen von verschiedenen Menschen zu koordinieren. Deshalb ist es hierbei unabdingbar, dass alle Beteiligten der jeweiligen Organisation, Schule bzw. Institution eine klare Zielsetzung haben. Nur wenn sie gemeinsam ein Ziel haben und dieses erreichen möchten, sind angemessene Wege zu finden trotz der Vielfalt der Meinungen. Verschiedenheit ist doch wunderbar und Widersprüche werden allgegenwärtig sein. Nichtsdestotrotz sollten die Verantwortlichen ein Ziel sowie einen Plan vor sich haben und nicht von den Widersprüchen abgelenkt werden. Somit können sie dazu beitragen, möglichst effiziente Methoden und Vorgehen zu verfolgen, Lösungen zu finden und letztendlich ein viel versprechendes Ergebnis zu erobern.
Meine Eltern sind beide selbstständig und haben sehr viel Verantwortung zu tragen. Dieses Gefühl und ein nie endendes eingebunden Sein hat mich seit meiner Kindheit begleitet. Ich denke, es braucht Mut um sich von “Aber das geht doch nicht”-Argumenten zu lösen. Für mich sind Schulen (auch Waldorfschulen) schon immer eine Herausforderung gewesen, da es nicht ausreicht, dass ich über mich selbst bestimme oder auch noch Verantwortung für andere (Klasse) übernehme, sondern immer in der Rücksprache mit vielen verschiedenen Menschen stehe. Das ist natürlich sehr gut um Geduld zu üben, aber dafür geht auch die Energie von Spontanität verloren und wird von laangen Prozessen erdrückt.. davor habe ich mit am meisten Angst in einer Institution, dass Lebendigkeit und der Mut zur Lücke sich verflüchtigen könnte..
Um etwas zu bewegen und zu erreichen müsse alle dabei sein und mitmachen. Das ist oft garnicht so einfach.. Zunächst haben nicht immer alle, die Augen auf Veränderung gerichtet. Als allererstes ist also heraus zu stellen, ob eine Veränderung mit den dazugehörigen Menschen überhaupt möglich ist. Denn in diesem Prozess hängt alles von diesen Menschen und ihrem Arrangement ab.
Entwicklung braucht immer ein Team. Das Neue braucht Freunde. Wenn einer allein gegen eine Mauer anderer Meinungen rennt, hat er es schwer. Ja, das Vorantreiben der Entwicklung ist in diesem Fall nahezu unmöglich. Dennoch braucht es meiner Meinung nach auch “Gegner” der Entwicklung, da diese meist die Gefahren und Hindernisse im Blick haben, die einem auf dem Entwicklungsweg begegnen können. Wenn man selbst von einer Sache fasziniert ist, sieht man meist nur das Positive, das die Angelegenheit mit sich bringt. Gegner sehen meist das Negative. Hier finde ich es wichtig, dass alle Beteiligten in einen Dialog treten und sich austauschen. Dennoch muss darauf geachtet werden, dass der Entwicklungsprozess nicht vollends stagniert. Grundsätzlich geht es bei der Entwicklung darum, dass man ein Ziel vor Augen hat und sich während des Entwicklungsschrittes immer wieder abspricht.
Manchmal frage ich mich, warum es uns so schwer fällt, Dinge einfach auszuprobieren. Ich habe den Eindruck, dass wir oft viel zu lange nachdenken, grübeln, hinterfragen und dann doch wieder alles verwerfen, sodass sich letztlich keine Änderung einstellen kann. Ich bin mir nicht sicher, was dahintersteckt. Angst, fehlender Antrieb oder auch Sorge, mit Traditionen zu brechen und dadurch Anderen zu Nahe zu treten? Wie lässt sich dieses Gefühl – woher auch immer es stammen mag – überwinden?
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Aus meiner Erfahrung ist bei dem Thema Entwicklung von Institutionen oder Organisationen Folgendes wichtig:
– Neben dem blossen Äußern und Sichten von Widerständen oder politischen Widersprüchen ist es elementar, diese vor der Umsetzung zu lösen. Idealerweise sollten hier alle Mitglieder der Institution/Organisation beteiligt sein, zumindest gehört werden. Die spätere Lösung muss von allen Beteiligten verstanden und akzeptiert werden.
– Ein gemeinsames Ziel, eine Strategie ist entscheidend für den Erfolg von Entwicklungsmaßnahmen. Dieses muss für jeden nachvollziehbar, verständlich und idealerweise auch messbar (evaluierbar) sein.
– Eine durchgängige transparente Kommunikation an alle Beteiligten über die einzelnen Entwicklungsschritte ist notwendig: wo stehen wir, sind wir noch auf Kurs, wo gibt es noch Probleme, wie kann ich zur Lösung der Probleme beitragen, etc.
An diesem Punk kann ich dem Vorschreiber an den oben genannten Punkten nur zustimmen.
Zur Zielfestlegung kann als Instrument zum Rückblick und / oder auch Hinblick auf die gewünschten Entwicklungschritte, die Planung von Meilensteinen sein. D.h bis wann möchte ich zum Beispiel Probleme/ Herausforderungen angehen? Bis wann oder wie möchte ich diese gelöst haben.Verbindlichkeit schaffen ist hier gefragt.
Es ist besser nach Veränderungen auszuschauen
als über Hindernisse zu grübeln.
(Ben Furmann und Tapani Aloha)
Dies ist nur dann möglich, wenn alle bereit sind von dem Problem kurz abzulassen und das Problem aus Sicht eines anderen oder gar des Problemes selbst zu betrachten.
Jedoch ist dies ein schweres Unterfangen, da man automatisch dazu neigt seine Sicht der Dinge als optimal zu betrachten. Aus meiner Erfahrung heraus ist dies eine Übung die von jedem, selbst einem noch so bereitwilligem und geschultem Geist, immer wieder aufs neue erprobt werden muss. Doch wäre dies in jedem Fall eine Herangehensweise für eine gesunde Kommunikation oder Problembewältigung die wir uns als Menschen zum Ziel setzen sollten.
Meine Arbeitserfahrungen zeigten mir meist eher, dass auf institutioneller Ebene oft noch eine Top-Down Kultur bei Veränderungen gepflegt wurde. Das hat mich auch immer sehr gestört, weil eine aktive Mitsprache der Beschäftigten nur ab einer bestimmten, höheren Hierarchiestufe möglich war. Die “Basis” fühlte sich nicht ernstgenommen, das Betriebsklima litt. Schade. Denn ich denke, dass es immer besser ist, zuerst die eigenen Beschäftigten in die Veränderungen und Entwicklungen einzubeziehen, statt Fremdfirmen mit der Analyse und Vorschlägen zum Verbesserungspotential zu beauftragen.
Aber um ein dynamisches Changemanagement zu etablieren braucht es auch sehr versierte und kompetente Führungskräfte und Koordinatoren, die damit konstruktiv umgehen können und die Dinge dann auch ins Rollen bringen. Veränderungen bedeuten auch immer neue Konflikte, da um Kompromisse gerungen werden muss. Daher ist es wahrscheinlich auch so schwierig, einen guten Weg dafür zu finden. Aber keine Veränderung bedeutet Stillstand. Also betrifft dieses Problem ja letztlich alle.
Als Kurssprecher wurde mir schnell klar, das Kommunikation und Moderation wichtige Bestandteile der Enticklung sind. Konstruktiv an diesem Prozess teilzunehmen schreckt mich nicht ab. Der Wille zur Zusammenarbeit ist dabei wichtig. Diese Prozesse mitzugestalten wird mich auch weiterhin erfüllen.
Ich habe in meiner eigenen Schulzeit an der Waldorfschule miterlebt, dass es teilweise sehr schwierig sein kann, überhaupt erst einmal zur richtigen Ebene in der Institution ‘vorzudringen’. Oftmals waren so viele verschiedene Menschen und Gremien involviert, allerdings hatten letztlich meist ein paar Menschen das ‘Zepter’ in der Hand. Das heraus zu finden und dann als Schülerin zu merken, dass ich mit einer Problematik, die ich hatte, gescheitert bin, weil ich nicht an diesen Menschen vorbei kam, hat mich sehr frustriert und beschäftigt mich auch durch die Praktika hindurch, wenn ich mir immer wieder in Konferenzen o.Ä. die Frage stelle: Wie kann die Gremienarbeit bzw. die gesamte Struktur auf organisatorischer Ebene an Waldorfschulen transparenter, (teilweise) weniger emotional und effektiver/effizienter gestaltet werden?
Ich bin davon überzeugt, dass es helfen könnte, gezielt und bewusst an sich als Kollegium zu arbeiten, um miteinander eine angemessene, offene Kommunikation zu finden und habe große Lust in einer Gruppe zu arbeiten, die nicht nur einen Lehrauftrag, sondern auch einen ‘Kollegiumsauftrag’ in der Schule sehen. Ich denke, dass die Mitarbeiter*innen der Schule die Wände stützen. Wenn aber ein*e Lehrer*in sich zu groß macht, der*die andere zu klein, einer ist abgelenkt und jemand anderes versteckt sich, weil er*sie sich zermürbt oder überarbeitet fühlt, können die Wände nur bröckeln. Ich wünsche mir außerdem, dass sowohl in der Lehrer*innenausbildung, als auch in den Schulen vermehrt Fortbildungen stattfinden, denn es gibt so viele Bereiche zu bedenken, wenn es um institutionelle Entwicklungsprozesse geht. Vor allem der Schritt von den Visionen zur konkreten Planung bzw. Handlung könnte durch mehr Wissen, denke ich, noch deutlich erleichtert werden.
Schulentwicklung ist nur realisierbar, wenn man mit motivierten Kollegen arbeitet. Man kann keine Projekte oder Programme alleine machen. Die Mitarbeit aller Pädagogen ist sehr wichtig und wir werden Fortschritte machen, wenn wir gemeinsame Ziele haben. Es kann sein, dass ich motiviert bin aber ich kann nur effektiv sein, wenn die anderen mitarbeiten, sonst wird die Schulentwicklung nur ein Traum bzw. ein Wunsch, der ohne eine kollektive Mitarbeit nicht in Erfüllung gehen kann.
Es ist tatsächlich schwer verschiedene Meinungen von verschiedenen Menschen zu koordinieren. Deshalb ist es hierbei unabdingbar, dass alle Beteiligten der jeweiligen Organisation, Schule bzw. Institution eine klare Zielsetzung haben. Nur wenn sie gemeinsam ein Ziel haben und dieses erreichen möchten, sind angemessene Wege zu finden trotz der Vielfalt der Meinungen. Verschiedenheit ist doch wunderbar und Widersprüche werden allgegenwärtig sein. Nichtsdestotrotz sollten die Verantwortlichen ein Ziel sowie einen Plan vor sich haben und nicht von den Widersprüchen abgelenkt werden. Somit können sie dazu beitragen, möglichst effiziente Methoden und Vorgehen zu verfolgen, Lösungen zu finden und letztendlich ein viel versprechendes Ergebnis zu erobern.
Meine Eltern sind beide selbstständig und haben sehr viel Verantwortung zu tragen. Dieses Gefühl und ein nie endendes eingebunden Sein hat mich seit meiner Kindheit begleitet. Ich denke, es braucht Mut um sich von “Aber das geht doch nicht”-Argumenten zu lösen. Für mich sind Schulen (auch Waldorfschulen) schon immer eine Herausforderung gewesen, da es nicht ausreicht, dass ich über mich selbst bestimme oder auch noch Verantwortung für andere (Klasse) übernehme, sondern immer in der Rücksprache mit vielen verschiedenen Menschen stehe. Das ist natürlich sehr gut um Geduld zu üben, aber dafür geht auch die Energie von Spontanität verloren und wird von laangen Prozessen erdrückt.. davor habe ich mit am meisten Angst in einer Institution, dass Lebendigkeit und der Mut zur Lücke sich verflüchtigen könnte..
Um etwas zu bewegen und zu erreichen müsse alle dabei sein und mitmachen. Das ist oft garnicht so einfach.. Zunächst haben nicht immer alle, die Augen auf Veränderung gerichtet. Als allererstes ist also heraus zu stellen, ob eine Veränderung mit den dazugehörigen Menschen überhaupt möglich ist. Denn in diesem Prozess hängt alles von diesen Menschen und ihrem Arrangement ab.
Entwicklung braucht immer ein Team. Das Neue braucht Freunde. Wenn einer allein gegen eine Mauer anderer Meinungen rennt, hat er es schwer. Ja, das Vorantreiben der Entwicklung ist in diesem Fall nahezu unmöglich. Dennoch braucht es meiner Meinung nach auch “Gegner” der Entwicklung, da diese meist die Gefahren und Hindernisse im Blick haben, die einem auf dem Entwicklungsweg begegnen können. Wenn man selbst von einer Sache fasziniert ist, sieht man meist nur das Positive, das die Angelegenheit mit sich bringt. Gegner sehen meist das Negative. Hier finde ich es wichtig, dass alle Beteiligten in einen Dialog treten und sich austauschen. Dennoch muss darauf geachtet werden, dass der Entwicklungsprozess nicht vollends stagniert. Grundsätzlich geht es bei der Entwicklung darum, dass man ein Ziel vor Augen hat und sich während des Entwicklungsschrittes immer wieder abspricht.
Manchmal frage ich mich, warum es uns so schwer fällt, Dinge einfach auszuprobieren. Ich habe den Eindruck, dass wir oft viel zu lange nachdenken, grübeln, hinterfragen und dann doch wieder alles verwerfen, sodass sich letztlich keine Änderung einstellen kann. Ich bin mir nicht sicher, was dahintersteckt. Angst, fehlender Antrieb oder auch Sorge, mit Traditionen zu brechen und dadurch Anderen zu Nahe zu treten? Wie lässt sich dieses Gefühl – woher auch immer es stammen mag – überwinden?