Hier stellt sich mir die Frage, wie man das personell regeln kann, wenn man diese fließenden Wechsel ohne Stundenplan an einer Schule einführen wollte? Alle Angebote müssten ja ständig besetzt sein, also die jeweiligen Lehrer wären demnach in “Dauerbereitschaft”? Mir blieb einfach unklar, wie die Vorschläge konkret gemeint waren und wie das organisatorisch zu denken ist.
Aber ähnlich wir bei Herrn Glasl kommt wird hier deutlich, dass die verschiedenen Akteure, Strukturen und auch das ideelle Fundament (die Waldorfpädagogik) in eine Prozess bleiben muss und anpassungsfähig bleiben sollte, um sich auf den Weg zu machen, inklusiven Unterricht zu gestalten.
Ich hätte mir als Kind immer eine erlebbare Schule gewünscht. Also kein Stundenplan, sondern worauf habe ich heute Lust und das Lernen wir dann! Z. B. Geschichtsunterricht, diesen nicht trocken vorne erzählend lehrern, sondern im Rollenspiel zum Beispiel erleben. Zu Mathe fällt mir leider kein Beispiel ein🤣, aber diesen Wunsch hatte ich immer als Kind. Und das hat gerade so wunderbar zu den Aussagen der beiden Damen gepasst.
Mir geht es ähnlich wie Senem. Ich selbst hätte mir auch eine Schule ohne festen Stundenplan gewünscht. Ich erinnere mich auch vor kurzem eine Dokumentation über eine solche Schule gesehen zu haben, leider weiß ich nicht mehr ihren genauen Namen. Aber es gibt wohl einige freie Schulen die auf diese Weise arbeiten. Dort gibt es Lernziele die zu großen Teil von den Kindern selbst erarbeitet werden, dies kann einzeln oder in Gruppen passieren. Der/die Leher*in ist quasi Lernbegleiter und hilft wenn die Kinder nicht weiter wissen und legt die Lernziele mit ihnen individuell fest. Die Frage ist, eignet sich ein solches Konzept auch schon für die ersten beiden Klassen, da ja viel Selbstverantwortung gefordert ist. Oder ist es nur eine Sache der Gewöhnung? Interessant finde ich dieses Konzept auf jeden Fall.
Ja, es gibt diese Schulen, allerdings in sehr unterschiedlicher Ausprägung. Es hängt immer davon ab, wie sehr sie sich letztlich auch den staatlichen Abschlüssen verpflichten und in welchem Maß sie Freiheiten für sich in Anspruch nehmen. Ich habe jedoch schon verschiedene Schulen in verschiedenen Entwicklungsgraden dahin gesehen.
Ich stelle es mir schwierig vor, an einer Schule keinen “festen” Stundenplan zu haben. Allerdings fände ich dies einen interessanten Weg. Doch dies bedeutet auch gleich, dass alle Lehrer*innen für alles offen und bereit sein müssen.
Ich finde sehr interessant, dass er davon spricht, dass, um Inklusion mit Schüler*innen zu leben im Prinzip erst einmal das Kollegium Inklusion leben sollte. Das ist für mich sehr nachvollziehbar, allerdings ‘überschneidet’ es sich ja vielleicht mit den Vorgaben einiger Bundesländer zum Thema Inklusion, denn dort werden nicht inklusive Grundschulen beispielsweise einfach so zu Inklusionsschulen gemacht ohne das das Kollegium sich dafür als Team vorbereitet hat. Die Entscheidung, ob sie bereit sind, sich auf den Weg zu machen, um inklusiv zu arbeiten wird dann oft auf Landesebene bereits für sie getroffen.
Okay, hier noch ein Nachtrag: mein letzter Kommentar gilt dem Video von Herrn Glasl, aber wurde irgendwie hier gesendet.
Die Vision der beiden Lehrerinnen hat mich besonders in Bezug auf die Projekt-Stunden und den fließenden bzw. beweglichen Übergang der Stunden an das Konzept von Montessori-Schulen erinnert.
Ich sehe dabei nur immer die große Gefahr bzw. frage mich, ob dem Alltag dann nicht die Struktur fehlen könnte. Natürlich haben die Kinder immer verschiedene Bedürfnisse und können sich vielleicht gerade nicht konzentrieren, sitzen aber in einem Fach, das sie kognitiv fordert oder ebenso anders herum: sie sollen/ dürfen punktgenau auf die Minute kreativ und künstlerisch tätig sein. Ich finde es einerseits auch schade, wenn Prozesse durch den Stundenplan behindert oder unterbrochen werden, allerdings hätte ich trotzdem Bedenken, die Übergänge zu sehr fließen zu lassen, da sich die Inhalte und auch die Orientierung und der Halt für die Schüler*innen sonst vielleicht zu sehr ‘verläuft’?
Ich bin der Meinung, dass die Schulen einen kreativen Raum für die Kinder ermöglichen. Allerdings müssen die Lehrer und Lehrerinnen dafür sorgen, dass sie die Schule im Griff haben, sonst haben die Lehrenden irgendwann nichts mehr zu sagen, wenn die Kinder daran gewöhnt sind, selbstständig und alleine zu arbeiten. Die Kinder dürfen sich zwar frei entfalten aber die Anleitung der Lehrer und Lehrerinnen ist auch von großer Bedeutung, sonst wird die Schule schwierige Zeiten erleben.
Ich stimme den Vorstellungen, insbesondere hinsichtlich der Freiheit der Kinder bei der Unterrichtswahl, wirklich zu. Früher wünschte ich mir, der Kunstunterricht wäre länger als Geschichte oder Mathematik. Aber in seiner Anwendung kann ich mir nicht vorstellen, was für ein System betrieben werden muss, damit es gut organisiert ist.
Ich erinnere mich, als ich in der High School war, ging ich auf eine Naturschule. Wir haben immer Projekte außerhalb der Schule. wie ein einwöchiger Aufenthalt am Strand oder in den Bergen, und wir haben die Freiheit, das Thema, das wir erforschen möchten, frei zu wählen. Und das System hat mir wirklich viel Spaß beim Lernen gemacht.
Daraus habe ich gelernt, wenn ein Kind den Wunsch hat, ohne Zwang von sich selbst zu lernen, wird es den Lernprozess selbst genießen.
Ich finde auch, dass Schule vorallem beweglich blieben muss und sich entwickeln sollte. Die Kinder entwickle sich ständig weiter, genau wie die Zeit und die äußeren Umstände auch, also ist es völlig klar dass auch in der Schule nicht immer alles beim alten bleiben kann und sollte.
Auch finde ich den Gedanken der Freiheit gut. Ein wenig mehr davon würde sicher viel wertvolles mit sich bringen. Ich frage mich aber auch, wie dies genau umzusetzen wäre. Welche Möglichkeiten es gäbe die wirklich gut umsetzbar sind.
Ich finde die Idee mehr Freiräume zu schaffen nach individuellen Bedürfnissen sehr schön. Im Stundenplan integrierte frei Stunden in denen Verschiedenes angeboten wird, dass die Kinder jedes mal neu entscheiden können worauf sie gerade Lust haben. Es wäre auch wünschenswert, wenn diese Angebote noch dazu klassenübergreifend wären, so dass mehr Gemeinschaft entsteht. Auf einen Stundenplan zu verzichten, stelle ich mir sehr schwierig vor. Ich denke die Kinder brauchen einen bestimmten Rhythmus. Ich würde mir aber wünschen, dass der Unterricht nicht jeden Tag gleich abläuft und immer wieder für Überraschungen und Begeisterung sorgt.
Einen flexiblen Stundenplan, oder eben keinen Stundenplan hätte ich mir zu meiner Schulzeit auch gewünscht. Ich kann mir aber vorstellen, dass es für sehr strukturliebende Kinder auch schwierig sein könnte. Gerade Kinder, die einen festen Tagesablauf für mehr Stabilität benötigen. Doch wenn das Konzept gut ausgearbeitet ist, kann es sicher für alle funktionieren.
Das Thema Schule ohne Stundenplan stelle ich mir schwierig vor. Kann sein das es daran liegt, dass ich ein sehr strukturliebender Mensch bin. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass gerade Kindern mit einer Behinderung (sei sie geistig und/ oder körperlich) ein geregelter Alltag hilft. Natürlich sind Menschen mit Behinderung nicht die einzige Bevölkerungsgruppe die hier berücksichtigt werden sollte. Vielleicht kann man hier eine Zwischenregelung finden, die einerseits Struktur und Halt bietet, andererseits aber auch Freiheiten zulässt. In einem meiner Praktika habe ich solch eine Art Zwischenlösung erlebt. Dort wurde für die Kinder ein Raum eingerichtet, in den sie gehen konnten, wenn sie eine Pause brauchten oder sich verletzt hatten. Dieser Raum war auch permanent durch eine Erzieherin betreut. Ich habe es tatsächlich erlebt, dass einige Kinder sich dann wirklich diese Pause genommen haben und in den Innenraum gegangen sind. Natürlich kommen damit auch Schwierigkeiten.
Auch ein interessanter Punkt ist das Thema Inklusion im Lehrerkollegium leben. Im ersten Augenblick kam mir sofort der Gedanke “Das geht nicht.”. Aber wenn man etwas darüber nachdenkt, ist das eigentlich nicht so schwierig. Wie eben beschrieben, beschränkt sich Inklusion ja nicht nur auf Menschen mit einer Behinderung. Und selbst diese könnte man in den Schulalltag einbinden. Denn nur weil jemand als Schwerbehindert (mind. 50% GdB) gilt, heißt das nicht, dass er nicht fähig ist Verantwortung zu übernehmen und einer Aufgabe nachzugehen.
Einen Unterricht ohne Stundenplan hört sich für mich erstmal interessant an, ich müsste erst einmal länger darüber nachdenken um eine Meinung zu bilden. Es hat sicherlich beides seine Vor- und Nachteile und es wird auch wohl immer Menschen geben, die besser mit dem einen und schlechter mit der anderen Variante zurecht kommen. Ein Zwischenweg, kann ich mir vorstellen, wäre also eine realisierbare Möglichkeit.
An meiner Schule hatten wir tatsächlich einmal in der Woche eine Verfügungsstunde. Es waren 45 min bei dem/der Klassenlehrer/in. Manchmal konnten wir als Klasse gemeinsam entscheiden, was in diesen 45 min gemacht werden konnte. Leider wurde diese Stunde mit zunehmendem Alter, aber immer mehr mit anderen Fächern aus dem Stundenplan gefüllt. Wenn es am Dienstag hieß: Bringt morgen für die Verfügungsstunde eure Geschichtssachen mit! Dann hätte die Stimmung meist nicht viel schlechter werden können.
So einen Freiraum zur individuellen Entfaltung einzubringen, finde ich sehr gut!
Mehr Freiräume für individuellen Bedürfnisse, sollte an allem Schulen (nicht nur inklusiv) gegeben sein: Räume, die Schüler für ca. eine Stunde nutzen können um selbstbestimmt zu agieren und aus dem starren und durchgetakteten Schulalltag zu schlüpfen. Diese Idee finde ich super.
Ich finde, die ganze Sache ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits braucht es Freiheit, andererseits Struktur. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder unter vorgegebenen Strukturen ebenfalls gut zurecht kommen. Innerhalb dieser können in gewissem Maße Freiheiten erlaubt und “eingeplant” werden. Dennoch braucht es meiner Meinung nach auch die Freiheit, um selbstbestimmt agieren und lernen zu können.
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Hier stellt sich mir die Frage, wie man das personell regeln kann, wenn man diese fließenden Wechsel ohne Stundenplan an einer Schule einführen wollte? Alle Angebote müssten ja ständig besetzt sein, also die jeweiligen Lehrer wären demnach in “Dauerbereitschaft”? Mir blieb einfach unklar, wie die Vorschläge konkret gemeint waren und wie das organisatorisch zu denken ist.
Aber ähnlich wir bei Herrn Glasl kommt wird hier deutlich, dass die verschiedenen Akteure, Strukturen und auch das ideelle Fundament (die Waldorfpädagogik) in eine Prozess bleiben muss und anpassungsfähig bleiben sollte, um sich auf den Weg zu machen, inklusiven Unterricht zu gestalten.
Ich hätte mir als Kind immer eine erlebbare Schule gewünscht. Also kein Stundenplan, sondern worauf habe ich heute Lust und das Lernen wir dann! Z. B. Geschichtsunterricht, diesen nicht trocken vorne erzählend lehrern, sondern im Rollenspiel zum Beispiel erleben. Zu Mathe fällt mir leider kein Beispiel ein🤣, aber diesen Wunsch hatte ich immer als Kind. Und das hat gerade so wunderbar zu den Aussagen der beiden Damen gepasst.
Mir geht es ähnlich wie Senem. Ich selbst hätte mir auch eine Schule ohne festen Stundenplan gewünscht. Ich erinnere mich auch vor kurzem eine Dokumentation über eine solche Schule gesehen zu haben, leider weiß ich nicht mehr ihren genauen Namen. Aber es gibt wohl einige freie Schulen die auf diese Weise arbeiten. Dort gibt es Lernziele die zu großen Teil von den Kindern selbst erarbeitet werden, dies kann einzeln oder in Gruppen passieren. Der/die Leher*in ist quasi Lernbegleiter und hilft wenn die Kinder nicht weiter wissen und legt die Lernziele mit ihnen individuell fest. Die Frage ist, eignet sich ein solches Konzept auch schon für die ersten beiden Klassen, da ja viel Selbstverantwortung gefordert ist. Oder ist es nur eine Sache der Gewöhnung? Interessant finde ich dieses Konzept auf jeden Fall.
Ja, es gibt diese Schulen, allerdings in sehr unterschiedlicher Ausprägung. Es hängt immer davon ab, wie sehr sie sich letztlich auch den staatlichen Abschlüssen verpflichten und in welchem Maß sie Freiheiten für sich in Anspruch nehmen. Ich habe jedoch schon verschiedene Schulen in verschiedenen Entwicklungsgraden dahin gesehen.
Ich stelle es mir schwierig vor, an einer Schule keinen “festen” Stundenplan zu haben. Allerdings fände ich dies einen interessanten Weg. Doch dies bedeutet auch gleich, dass alle Lehrer*innen für alles offen und bereit sein müssen.
Ich finde sehr interessant, dass er davon spricht, dass, um Inklusion mit Schüler*innen zu leben im Prinzip erst einmal das Kollegium Inklusion leben sollte. Das ist für mich sehr nachvollziehbar, allerdings ‘überschneidet’ es sich ja vielleicht mit den Vorgaben einiger Bundesländer zum Thema Inklusion, denn dort werden nicht inklusive Grundschulen beispielsweise einfach so zu Inklusionsschulen gemacht ohne das das Kollegium sich dafür als Team vorbereitet hat. Die Entscheidung, ob sie bereit sind, sich auf den Weg zu machen, um inklusiv zu arbeiten wird dann oft auf Landesebene bereits für sie getroffen.
Okay, hier noch ein Nachtrag: mein letzter Kommentar gilt dem Video von Herrn Glasl, aber wurde irgendwie hier gesendet.
Die Vision der beiden Lehrerinnen hat mich besonders in Bezug auf die Projekt-Stunden und den fließenden bzw. beweglichen Übergang der Stunden an das Konzept von Montessori-Schulen erinnert.
Ich sehe dabei nur immer die große Gefahr bzw. frage mich, ob dem Alltag dann nicht die Struktur fehlen könnte. Natürlich haben die Kinder immer verschiedene Bedürfnisse und können sich vielleicht gerade nicht konzentrieren, sitzen aber in einem Fach, das sie kognitiv fordert oder ebenso anders herum: sie sollen/ dürfen punktgenau auf die Minute kreativ und künstlerisch tätig sein. Ich finde es einerseits auch schade, wenn Prozesse durch den Stundenplan behindert oder unterbrochen werden, allerdings hätte ich trotzdem Bedenken, die Übergänge zu sehr fließen zu lassen, da sich die Inhalte und auch die Orientierung und der Halt für die Schüler*innen sonst vielleicht zu sehr ‘verläuft’?
Ich bin der Meinung, dass die Schulen einen kreativen Raum für die Kinder ermöglichen. Allerdings müssen die Lehrer und Lehrerinnen dafür sorgen, dass sie die Schule im Griff haben, sonst haben die Lehrenden irgendwann nichts mehr zu sagen, wenn die Kinder daran gewöhnt sind, selbstständig und alleine zu arbeiten. Die Kinder dürfen sich zwar frei entfalten aber die Anleitung der Lehrer und Lehrerinnen ist auch von großer Bedeutung, sonst wird die Schule schwierige Zeiten erleben.
Ich stimme den Vorstellungen, insbesondere hinsichtlich der Freiheit der Kinder bei der Unterrichtswahl, wirklich zu. Früher wünschte ich mir, der Kunstunterricht wäre länger als Geschichte oder Mathematik. Aber in seiner Anwendung kann ich mir nicht vorstellen, was für ein System betrieben werden muss, damit es gut organisiert ist.
Ich erinnere mich, als ich in der High School war, ging ich auf eine Naturschule. Wir haben immer Projekte außerhalb der Schule. wie ein einwöchiger Aufenthalt am Strand oder in den Bergen, und wir haben die Freiheit, das Thema, das wir erforschen möchten, frei zu wählen. Und das System hat mir wirklich viel Spaß beim Lernen gemacht.
Daraus habe ich gelernt, wenn ein Kind den Wunsch hat, ohne Zwang von sich selbst zu lernen, wird es den Lernprozess selbst genießen.
Ich finde auch, dass Schule vorallem beweglich blieben muss und sich entwickeln sollte. Die Kinder entwickle sich ständig weiter, genau wie die Zeit und die äußeren Umstände auch, also ist es völlig klar dass auch in der Schule nicht immer alles beim alten bleiben kann und sollte.
Auch finde ich den Gedanken der Freiheit gut. Ein wenig mehr davon würde sicher viel wertvolles mit sich bringen. Ich frage mich aber auch, wie dies genau umzusetzen wäre. Welche Möglichkeiten es gäbe die wirklich gut umsetzbar sind.
Ich finde die Idee mehr Freiräume zu schaffen nach individuellen Bedürfnissen sehr schön. Im Stundenplan integrierte frei Stunden in denen Verschiedenes angeboten wird, dass die Kinder jedes mal neu entscheiden können worauf sie gerade Lust haben. Es wäre auch wünschenswert, wenn diese Angebote noch dazu klassenübergreifend wären, so dass mehr Gemeinschaft entsteht. Auf einen Stundenplan zu verzichten, stelle ich mir sehr schwierig vor. Ich denke die Kinder brauchen einen bestimmten Rhythmus. Ich würde mir aber wünschen, dass der Unterricht nicht jeden Tag gleich abläuft und immer wieder für Überraschungen und Begeisterung sorgt.
Einen flexiblen Stundenplan, oder eben keinen Stundenplan hätte ich mir zu meiner Schulzeit auch gewünscht. Ich kann mir aber vorstellen, dass es für sehr strukturliebende Kinder auch schwierig sein könnte. Gerade Kinder, die einen festen Tagesablauf für mehr Stabilität benötigen. Doch wenn das Konzept gut ausgearbeitet ist, kann es sicher für alle funktionieren.
Das Thema Schule ohne Stundenplan stelle ich mir schwierig vor. Kann sein das es daran liegt, dass ich ein sehr strukturliebender Mensch bin. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass gerade Kindern mit einer Behinderung (sei sie geistig und/ oder körperlich) ein geregelter Alltag hilft. Natürlich sind Menschen mit Behinderung nicht die einzige Bevölkerungsgruppe die hier berücksichtigt werden sollte. Vielleicht kann man hier eine Zwischenregelung finden, die einerseits Struktur und Halt bietet, andererseits aber auch Freiheiten zulässt. In einem meiner Praktika habe ich solch eine Art Zwischenlösung erlebt. Dort wurde für die Kinder ein Raum eingerichtet, in den sie gehen konnten, wenn sie eine Pause brauchten oder sich verletzt hatten. Dieser Raum war auch permanent durch eine Erzieherin betreut. Ich habe es tatsächlich erlebt, dass einige Kinder sich dann wirklich diese Pause genommen haben und in den Innenraum gegangen sind. Natürlich kommen damit auch Schwierigkeiten.
Auch ein interessanter Punkt ist das Thema Inklusion im Lehrerkollegium leben. Im ersten Augenblick kam mir sofort der Gedanke “Das geht nicht.”. Aber wenn man etwas darüber nachdenkt, ist das eigentlich nicht so schwierig. Wie eben beschrieben, beschränkt sich Inklusion ja nicht nur auf Menschen mit einer Behinderung. Und selbst diese könnte man in den Schulalltag einbinden. Denn nur weil jemand als Schwerbehindert (mind. 50% GdB) gilt, heißt das nicht, dass er nicht fähig ist Verantwortung zu übernehmen und einer Aufgabe nachzugehen.
Einen Unterricht ohne Stundenplan hört sich für mich erstmal interessant an, ich müsste erst einmal länger darüber nachdenken um eine Meinung zu bilden. Es hat sicherlich beides seine Vor- und Nachteile und es wird auch wohl immer Menschen geben, die besser mit dem einen und schlechter mit der anderen Variante zurecht kommen. Ein Zwischenweg, kann ich mir vorstellen, wäre also eine realisierbare Möglichkeit.
An meiner Schule hatten wir tatsächlich einmal in der Woche eine Verfügungsstunde. Es waren 45 min bei dem/der Klassenlehrer/in. Manchmal konnten wir als Klasse gemeinsam entscheiden, was in diesen 45 min gemacht werden konnte. Leider wurde diese Stunde mit zunehmendem Alter, aber immer mehr mit anderen Fächern aus dem Stundenplan gefüllt. Wenn es am Dienstag hieß: Bringt morgen für die Verfügungsstunde eure Geschichtssachen mit! Dann hätte die Stimmung meist nicht viel schlechter werden können.
So einen Freiraum zur individuellen Entfaltung einzubringen, finde ich sehr gut!
Mehr Freiräume für individuellen Bedürfnisse, sollte an allem Schulen (nicht nur inklusiv) gegeben sein: Räume, die Schüler für ca. eine Stunde nutzen können um selbstbestimmt zu agieren und aus dem starren und durchgetakteten Schulalltag zu schlüpfen. Diese Idee finde ich super.
Ich finde, die ganze Sache ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits braucht es Freiheit, andererseits Struktur. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder unter vorgegebenen Strukturen ebenfalls gut zurecht kommen. Innerhalb dieser können in gewissem Maße Freiheiten erlaubt und “eingeplant” werden. Dennoch braucht es meiner Meinung nach auch die Freiheit, um selbstbestimmt agieren und lernen zu können.